Knappe 15 gemütliche Gehminuten vom Stadtteiltreff entfernt, durch den Seelbergdurchlass gehend, liegt in der Taubenheimstraße in einem beschaulich gelegenen Altbau die Begegnungsstätte und das Gemeinwesenzentrum „Seelbergtreff“, eine Einrichtung der AWO, die sich mit ihrem Angebot vor allem an Anwohner im Altersbereich 63+ wendet. Dort habe ich mich mit Herrn Guter, der den Treff leitet, getroffen, um zu erfahren, welche Angebote es gibt.

Angebote/Programm

Der Seelbergtreff ist montags bis freitags geöffnet. Ein wichtiger Service für die Menschen in der Umgebung ist das tägliche Mittagessen von 11.30 Uhr bis 13 Uhr, für das man sich am jeweiligen Tag bis 10 Uhr anmelden kann. Auf dem wechselnden Menüplan findet sich gut bürgerliches Essen, das zu einem günstigen Preis bestellt werden kann. Auch für Kaffee und Kuchen wird im Seelbergtreff gesorgt, so dass ältere Menschen, die selbst nicht mehr kochen können, vor Ort in den Genuss eines warmen Essens und des Nachmittagskaffees kommen können.

Neben dem Mittagstisch gibt es ein regelmäßiges Angebot, dass darauf zielt, die älteren Menschen in ihrem Alltag zu unterstützen und fit zu halten. Dreimal in der Woche wird eine Gymnastikstunde angeboten, Dienstag und Donnerstag gibt es eine Smartphone-Sprechstunde, am Mittwoch steht ein „heiteres Gedächtnistraining“ auf dem Programm.

Am Dienstag gibt es von 13.30 Uhr bis 16:30 Uhr die Möglichkeit für demenzerkrankte Menschen im Café Merkenswert neben einem Gedächtnistraining einen bunten Nachmittag mit Musik und Bewegungsangeboten zu verbringen.

 

Zusätzlich zum regelmäßigen Programm gibt es wechselnde Einzelveranstaltungen, wie Bildervorträge, Spielenachmittage und saisonales Programm.

Neben den Angeboten für Senioren finden im Haus auch Sprachkurse wie „Mama lernt Deutsch“ statt, außerdem treffen sich Selbsthilfegruppen die sich zu Themen wie Depression, Alkohol und Schulden austauschen und beraten.

Abends und an den Wochenenden wird der Seelbergtreff an verschiedene Vereine und Organisationen vermietet.

Philosophie

Ziel des Engagements der Mitarbeiter im Seelbergtreff ist es, den Menschen in der Umgebung Hilfe im Alltag anzubieten. Ältere Menschen sollen so lange wie möglich selbstständig in ihrer Wohnung leben können und durch die Angebote eine Unterstützung bekommen. Um dies zu ermöglichen, gibt es einen eigenen Fahrdienst, der die Menschen abholen und nach Hause bringen kann. Einkäufe können erledigt werden. Der Ort ist ein Treffpunkt und Austausch mit anderen Menschen und stärkt somit soziale Bindungen und schützt vor Vereinsamung im Alter. Mit den bereits erwähnten Angeboten werden Themen aufgegriffen, die für die Besucher relevant sind und sie in ihrer Partizipation unterstützen. Die Menschen nutzen den Ort, um Kontakte und Freundschaften zu knüpfen. Herr Guter, der die Senioren alle mit Namen kennt und begrüßt, erzählt von der Montags- Gymnastikgruppe, die so eng zusammengeschweißt ist, dass die Frauen sich auch außerhalb des Seelbergtreffs verabreden, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Der Ort wird zu einem zweiten Zuhause.

Struktur

Zur Ermöglichung eines so vielfältigen Programms steht ein multiprofessionelles Team aus Leitung, Pädagogen und verschiedenen Hilfskräften zur Verfügung. Der Seelbergtreff wird jedoch nur von drei festangestellten Mitarbeitern betreut, weshalb die AWO gemeinsam mit anderen Trägern der Altenhilfe einen Antrag beim Doppelhaushalt gestellt hat, mit der Forderung nach mehr personeller Ausstattung.

Besonderheit

Über Mund zu Mund Propaganda wächst die Besucherzahl. Das abwechslungsreiche Programm und der Einsatz des Teams ermöglichen den Menschen, aktiv am sozialen Leben teilzunehmen. Wer schlecht zu Fuß ist, kann abgeholt werden. Neben dem Aspekt der Einbeziehung älterer Menschen in die Gemeinschaft, steht die Hilfe für pflegende Angehörige im Blickfeld. Für Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen, ist das AWO-Angebot eine große Entlassung. Während der Angebote sind die Senioren gut betreut, so dass es für die Angehörigen Zeit zum Kraft sammeln und für Erledigungen gibt.

Eine große Belohnung für die Mitarbeiter ist das positive Feedback! Das Angebot wird nicht nur angenommen, sondern auch sehr geschätzt! Eine große Motivation für Herrn Guter und sein Team, denen es ein großes Anliegen ist, den Menschen Struktur und Hilfe in ihrem Alltag zu geben.

 

Quelle: Stadtteilzeitung Veielbrunnen,
Bericht: Stefanie Smilowski

Foto: AWO Seelbergtreff

 

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