Rückblick auf ein besonderes Jubiläum

Am 21. Oktober 2025 wurde im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: 20 Jahre Zuwanderungsgesetz, 20 Jahre „Stuttgarter Weg“ – ein kooperatives Modell, das seit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes im Jahr 2005 die Integrationsarbeit in Stuttgart maßgeblich geprägt hat.

Unter dem Motto „20 Jahre Miteinander gestalten“ würdigten die Landeshauptstadt Stuttgart gemeinsam mit den Trägern der Migrationsdienste und Sprachkurse die enge Zusammenarbeit zahlreicher Akteur*innen, die sich für Teilhabe, Chancengleichheit und Vielfalt einsetzen. Besonderes Augenmerk galt dabei dem 20-jährigen Bestehen der Bundesintegrationskurse, des Jugendmigrationsdienstes (JMD), der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) sowie der Clearingstelle sprachliche Integration.

Am Vormittag verwandelte sich das Rathaus und sein Umfeld in einen lebendigen Ort der Begegnung. Zahlreiche Mitmach- und Informationsangebote luden Bürger*innen dazu ein, die Integrationslandschaft der Stadt aktiv kennenzulernen. Institutionen und Träger öffneten ihre Türen und gaben Einblicke in ihre Arbeit, von Förderprogrammen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über kreative und kulturelle Beiträge von Migrationsdiensten bis hin zu praxisnahen Einblicken in die sprachliche Förderung und Beratung von Zugewanderten.

Besonderes Interesse weckten persönliche Begegnungsformate: Stadtspaziergänge mit Menschen mit eigener Migrationsgeschichte, eine offene Sprechstunde mit Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann, eine internationale Kochaktion mit Teilnehmenden eines Integrationskurses sowie eine Kunstausstellung und ein interaktives Planspiel der MBE boten persönliche und kreative Zugänge zu Themen wie Sprache, Herkunft und Identität. Auch der Sozialdienst für Geflüchtete gab Einblicke in seine vielfältige Arbeit – von Kindersprechstunden und Lernangeboten über psychologische Unterstützung bis hin zu Begegnungsorten, die Gemeinschaft und Stabilität ermöglichen

Der Nachmittag stand im Zeichen von Impulsen und Redebeiträgen rund um den Stuttgarter Weg. Unsere Geschäftsführerin und stellvertretende Sprecherin der Liga der Wohlfahrtspflege Stuttgart, Nora Yildirim, hob in ihrem Grußwort die zentrale Rolle der Träger in diesem Prozess hervor. Georg Ceschan, stellvertretender Kreisvorstandssitzender der AWO Stuttgart, betonte in einem kurzen Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung des Stuttgarter Wegs insbesondere die Wichtigkeit von verlässlichen Partnerschaften.

Die Veranstaltung machte deutlich, wie stark und vielfältig Integration in Stuttgart gelebt wird – nicht nur strukturell, sondern vor allem durch Menschen, die sich engagieren. Diese Stärke gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln, auch oder gerade angesichts der aktuellen politischen, gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen.

Fotos: Stadt Stuttgart

 

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